Als Datenquellen dienen häufig die Betriebsergebnisse von bereits bestehenden Windenergieanlagen, welche als Vergleichsanlagen nach der TR6 und internen Standards eine Reihe von Kriterien zu erfüllen haben. Die Daten von Vergleichsanlagen müssen mindestens als monatliche Werte (Produktion und Verfügbarkeit) über 12 Monate zur Verfügung stehen. Wenn die Vergleichsanlagen in dem Zeitraum reduziert betrieben wurden (zum Schallimmissionsschutz) oder zeitweise abgeschaltet werden mussten (aufgrund von Rotorschattenwurf oder zum Schutz der Avifauna/Fledermäuse), kann dies stundengenau simuliert werden, so lange die Abschaltparameter bekannt sind.
Als beste Datengrundlage gelten Messdaten aus hochaufgelösten Windmessungen über einen Windmessmast oder über Fernerkundungsverfahren wie LiDAR (Light Detection And Ranging) und SoDAR (Sound Detecting And Ranging). Die Messdaten müssen mindestens für 12 Monate vorliegen.
Sowohl Daten von Vergleichsanlagen als auch Messdaten werden von uns zunächst auf ihre Konsistenz und Plausibilität überprüft. Anschließend werden die Daten mittels unterschiedlicher Indices auf einen Langzeitbezugszeitraum extrapoliert. Dabei verwenden wir mehrere Indices auf Basis unterschiedlicher Datengrundlagen. Es werden mehrere Reanalyse- und Mesoskalendaten als Grundlage verwendet und bei Vergleichsanlagen zusätzlich der BDB-Index. Durch das Verwenden von mehreren unterschiedlichen Indices können die Unsicherheiten in diesem Bereich stark reduziert werden.
Die langzeitbezogenen Messdaten oder Ertragsdaten von Vergleichs-WEA werden dazu verwendet die Modelle zur Berechnung der Windverhältnisse, sowohl WAsP als auch Meteodyn WT, zu validieren.